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By Timo Niessner

Interview mit Miguel Lozano

Miguel Lozano stürzt sich 122 Meter aus eigener Kraft und mit nur einem Atemzug in die Tiefe des Meeres und sagt "...don't think too much, do it.", wenn es darum geht schwierige Entscheidungen zu treffen. Er ist nicht nur einer der besten Freediver der Welt, nein, darüber hinaus führt er eigene Freediving-Center von den Kanaren, Ägypten bis nach Indonesien. Was treibt ihn an, hält ihn motiviert und wie geht er mit Ängsten in seinem Leben um? Welche Bedeutung spielt Glück in seinem Leben und was macht ihn wirklich glücklich?
Miguel Lozano Interview

Expectations, Fear & Happiness

Ich treffe Miguel im Center von Dahab Freedivers, sein Center in Ägypten. Als ich ihn ein paar Tage zuvor nach einem Interview gefragt habe sagte er nur „Sure!“ und wir fixierten direkt dieses Treffen. Miguel strahlt auf mich eine bescheidene Selbstsicherheit aus. Groß und schmal gebaut steht er vor mir im Center, organisiert noch eben ein Meeting mit seinem Team für den späten Abend und begrüßt mich anschließend als seien wir schon seit Jahren befreundet.

Es herrscht ein reges Treiben im Center, denn es ist nicht nur eine Ausbildungsstätte sondern auch „the place to be“ um sich mit anderen Freedivern zum fachsimpeln zu treffen. Während ich die Kamera positioniere leert sich langsam das Center, die Musik wird etwas leiser gedreht…show-time.


Wir setzen uns auf die Couch. Miguel holt noch eine Omer-Cap hervor, während ich ihm erkläre um was es mir bei diesem Interview geht. „LIFE“, es geht mir ganz einfach um seine Lebenseinstellung. Er ist ok damit und wir legen los. Erste Frage…

Anbei eine Zusammenfassung des Interviews:

Inhalt

Motivation

Was bringt ihn dazu morgens sein Bett zu verlassen?


Neugierde, Motivation und vor allem die Leidenschaft ist es die ihn Tag für Tag morgens aufstehen lässt. Dem Gefühl folgen die Dinge zu machen die er gerne macht, die ihn weiter motivieren. Einfach diese Aufregung weiter zu machen wie bisher.

Innere Flamme

Auf die Frage nach einer inneren Flamme die ihn für etwas Spezielles brennen lässt, nimmt er ein Wort um es für ihn auf den Punkt zu bringen. Liebe. Die Liebe zu reisen, seiner Familie und Freunde. Für ihn ist diese Flamme eher wie eine Welle mit verschiedenen Höhepunkten. Einmal liest er 6 Monate Buch für Buch und anschließend für lange Zeit keines mehr. Es ist auch vergleichbar mit einem Weg mit mehreren Abzweigungen. Wenn er sich für einen Weg entscheidet setzt er seinen vollen Fokus darauf und gibt alles.

Entscheidungen

Wie aber geht Miguel mit schwierigen Entscheidungen um?

Nun, er denkt nicht zu viel darüber nach und macht es einfach. Dabei bedient er sich einem Beispiel: „Wenn wir in das Wasser gehen wollen, aber wissen dass es kalt ist, denke ich nicht lange darüber nach sondern springe einfach hinein. Es mag zwar trotzdem kalt sein, aber rein gehen wir ja sowieso, warum sich also darüber den Kopf zerbrechen.“ Bei schwierigeren Entscheidungen lässt er sich von seinem Gefühl leiten und fühlt sich damit viel wohler.

Erwartungen

Wie sieht es bei ihm mit Erwartungen aus, die er an sich und andere Menschen an ihn stellen?

Wenn es um seine eigenen Erwartungen geht, sieht er es als Lernprozess. Ob gut oder nicht so gut, er ist gut zu sich selbst und ärgert sich nicht über sich selbst.

„I’m good with myself“.

Die Erwartungen seiner Umgebung an ihn versucht er bestmöglich zu erfüllen, aber er macht sich darüber auch keine Sorgen. „Ich gebe einfach mein bestes“ und gut ist.

Angst

Welche Rolle Angst in seinem Leben spielt und wie er damit umgeht interessierte mich besonders.

Bei den Tiefen die er taucht, setzt er sich stets einem sehr hohen Risiko aus. Beim freediven hat er eine simple Trainingsmethode. Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung und zwar so lange bis der Körper dafür bereit ist, dann ist es nämlich auch der Kopf. Zusätzlich sieht er sich selbst immer als erster Sicherheitstaucher für seine eigenen Tauchgänge. Safety first!

Lebensziel

Gibt es für Miguel noch ein Lebensziel welches er sich erfüllen oder erreichen möchte?


Tiere, er liebt Tiere und möchte noch so viele wie möglich sehen. Damit meint er nicht nur unter Wasser sondern speziell auch an Land. Dafür soll weiter gereist werden, an Orte zu denen er es bisher nicht geschafft hat. Aber Tiere und das Reisen sind nicht alles für Ihn. Seine kleine Tochter möchte er wachsen sehen, genauso wie seine restliche Familie und Freunde. Es ist also nicht das EINE Ziel, als vielmehr eine Vielzahl an Zielen die in der Gesamtheit sein Lebensziel ausmacht.

Glück

3 Dinge die ihn glücklich machen!


„Es sind die kleinen Dinge, die mich glücklich machen.“


Zeit mit Freunden verbringen, gute Unterhaltungen mit Menschen, Zeit mit meiner Tochter verbringen, Reisen und Zeit mit Menschen verbringen die mit mir die gleiche Leidenschaft teilen.

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